Felix' Newsletter

#10 Christmas Edition: “Was soll ich geben?”

#10 Christmas Edition: “Was soll ich geben?”

#10 Christmas Edition: “Was soll ich geben?”

14.12.24

Liebe*r Du,

“Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch?” Das sind für Immanuel Kant die größten Fragen der Philosophie. Sie haben mein Studium dominiert.

Inzwischen begegnen mir andere Fragen täglich: “Was soll ich geben? An wen? Und wie? Und was darf mir das eigentlich selbst bringen?”

Normalerweise halte im Newsletter und Podcast “Das Neue Geben” etwas Abstand zu meiner unternehmerischen Mission mit bcause.

Heute mache ich eine kleine Ausnahme, weil ich glaube, dass sich tatsächlich viele Lesende gerade mit den üblichen Fragen zum Jahresende herumschlagen - und weil ich erlebe, dass bcause in diesen letzten Wochen des Jahres besonders nützlich sein kann: Zum Beispiel als Geschenk für Menschen, die keine materiellen Wünsche haben.

Mit dem “Geschenk des Gebens” kann man ein Stiftungsguthaben verschenken, dass die Beschenkten (anders als traditionelle Spendengutscheine) für ihre eigenen Wunschorganisationen verwenden können.

Im Neuen Jahr geht es wieder ganz ohne Werbung um die großen und kleinen Debatten, Widersprüche und Einsichten rund um das Geben. Über Anregungen dafür freue ich mich!

Merry Christmas!

Felix

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Eine Zahl, die im Kopf bleibt

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1%

“Wieviel sollte ich denn spenden?”, werde ich immer wieder gefragt. Erstmal ist es super, die Frage überhaupt zu stellen, denn die meisten Menschen wissen gar nicht, wie viel sie aktuell spenden, bis sie Jahre später für die Steuererklärung mühsam die Spendenbescheinigungen suchen.

In Deutschland spenden Menschen mit hohen Einkommen ein halbes Prozent davon pro Jahr. Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen geben prozentual doppelt so viel. Ein Prozent sollte das Minimum sein.

Großartig finde ich die Regel, die Tobias Thelen im Podcast neulich geteilt hat: Jedes Jahr ein Prozent mehr als im Vorjahr. Tausende Menschen haben sich sogar schon dem 10%-Pledge angeschlossen, der aus dem Effektiven Altruismus hervorgegangen ist.

Der gute Vorsatz ist das eine, aber wer ihn auch umsetzen will, kann das am einfachsten mit einer Gesamtspende in ein (kostenloses) bcause-Stiftungskonto machen. Dann erhält man eine Spendenquittung über die Gesamtsumme und kann sie in Ruhe später auf Organisationen verteilen. So ist das Spendenziel auf jeden Fall erreicht, und das Geld vermehrt sich sogar durch Zinsen (Premium).

Für Fortgeschrittene: Ich finde, es geht nicht nur ums Spenden, sondern auch ums Investieren. Dazu ganz unten die Idee zum Weiterdenken.

Eine Person, die mich inspiriert

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Die vielen Menschen hinter “Donate for Democracy”

"Only when it's dark enough can you see the stars." Dieser Satz aus der traurigen Concession Speech von Kamala Harris ist mir im Gedächtnis geblieben. In besonderen Zeiten entstehen auch besondere Partnerschaften, und eine möchte ich herausheben, denn ich kann mich nicht erinnern, dass so viele so unterschiedliche Organisationen (die auch oft in einem gewissen Wettbewerb um Aufmerksamkeit und Geld stehen) sich zusammentun, um Orientierung bei einem Thema zu schaffen, bei dem viele Menschen einfach nicht wissen, wie man sich sinnvoll finanziell engagieren kann.

“Donate for Democracy” stellt vier Star-Initiativen mit klugen lokalen und nationalen Strategien heraus, die wir dringender brauchen denn je, um die Erosion unserer offenen Gesellschaft und das Erstarken radikaler und autoritärer Parteien aufzuhalten.

In meinen vielen Jahren im Fundraising habe ich zu oft erlebt, dass jeder sein eigenes Brötchen backt. Dieser Moment ist anders. Deshalb freue ich mich, dass so viele großartige Menschen und Organisationen hier zusammen wirken. Die Spende könnte (über bcause) nicht einfacher sein, kann öffentlich oder anonym getätigt werden, und das Geld kommt dort an, wo es wirkt.

Eine Idee zum Weiterdenken

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Spenden oder UND Investieren? bcause grow

“Bei der Spende ist das Geld ja weg.” Diese Denkweise habe ich nie verstanden. Das ist es bei dem Kauf eines Produkts ja auch. Man bekommt aber etwas dafür. Bei einer Spende ist das ein gutes Gefühl und der Beitrag zur Lösung eines gesellschaftlichen Problems.

Ich finde aber, dass eine Spende auch ökonomisch Sinn machen darf. Eine Spende in ein bcause-Stiftungskonto kann voll steuerlich abgesetzt werden und kann sich dann über Zinsen oder Impact Investments vermehren. So kann der eingezahlte Betrag über die Zeit wachsen und dann neu investiert oder gespendet werden.

Der Finanz-Experte (und Hightech-Gründerfonds-CEO) Alexander von Frankenberg hat mir dazu am Telefon gesagt: “Da bekomme ich ja vom Staat die Hälfte zu meinem Investieren geschenkt!”

Über den Autor

Felix Oldenburg ist Impulsgeber im Bereich Social Entrepreneurship, Impact-Finanzierung und Online-Innovationen. Vor der Gründung von bcause war er Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen und Vorsitzender von DAFNE (Donors and Foundations Networks in Europe).

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⚠️ Disclaimer: Wir machen keine Steuerberatung. Wir ersetzen keinen **zertifizierten Steuerberater*in. Alle Angaben ohne Gewähr.

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