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Geschlechtergerechtigkeit – ein Querschnittsthema

Geschlechtergerechtigkeit – ein Querschnittsthema

Fördern & Wirken

Geschlechtergerechtigkeit – ein Querschnittsthema

Oxfam kämpft weltweit gegen soziale Ungleichheit und setzt sich für Geschlechtergerechtigkeit ein. Frauen sind besonders von Armut betroffen – gemeinsam können wir eine gerechtere Welt schaffen.

14.04.25

10 Minuten

Weniger Frauen im Bundestag: Ein Rückschritt für die Demokratie

Nach der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 ist klar: Im nächsten Bundestag sitzen weniger Frauen. Es sind nur etwa 32 Prozent – so wenig wie zuletzt 1989. Das ist ein klares Defizit für Demokratie und Gleichberechtigung. Wie soll eine geschlechtergerechte Politik gelingen, wenn Frauen unterrepräsentiert sind? Umso relevanter ist die Stimme der Zivilgesellschaft: Organisationen und Vereine, die unermüdlich für Gerechtigkeit kämpfen. Ihre Arbeit und ihr politisches Engagement machen unsere Gesellschaft diverser und gerechter. Das kommt uns allen zugute und stärkt unsere Demokratie. Gemeinsam mit ihnen lohnt es sich, für eine geschlechtergerechte Zukunft zu kämpfen.

Oxfams Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit

Oxfam ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die sich in rund 80 Ländern für ein großes Ziel einsetzt: eine gerechte und nachhaltige Welt ohne Armut. Im Dreiklang aus Politik- und Kampagnenarbeit, langfristigen Projekten und Nothilfe engagiert sich Oxfam seit Jahrzehnten gegen soziale Ungleichheit. Menschen, die hungern müssen, unterdrückt werden oder ihre Lebensgrundlagen verlieren, erhalten Unterstützung, um sich eine bessere Zukunft zu schaffen. Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen unterstützt Oxfam sie auch langfristig dabei, nachhaltige Lebensgrundlagen zu sichern und grundlegende Rechte wie Bildung, Gesundheitsversorgung und soziale Teilhabe durchzusetzen.

Frauen sind besonders von Armut betroffen

Es ist kein Geheimnis, dass Frauen soziale Ungleichheit tagtäglich zu spüren bekommen:

  • Sie machen 51 Prozent der Weltbevölkerung aus, sind aber zu 70 Prozent von Armut betroffen.

  • Unter den Alleinerziehenden sind 83 Prozent Frauen.

  • Obwohl Frauen 50 Prozent zur weltweiten Nahrungsmittelproduktion

    beitragen, besitzen sie kaum Land und verdienen deutlich weniger als

    Männer.

Geschlechtergerechtigkeit ist somit ein Querschnittsthema, das alle Lebensbereiche betrifft. Und es beginnt immer bei uns selbst. Deshalb handelt Oxfam nach feministischen Prinzipien und gibt Frauen auch innerhalb der Organisation eine starke Stimme:

Geschlechtergerechtigkeit als Teil sozialer Gerechtigkeit

Oxfam setzt sich für Geschlechtergerechtigkeit ein und betrachtet die Zusammenhänge verschiedener Formen sozialer Ungleichheit. Dabei spielen feministische Prinzipien eine zentrale Rolle.

  • 74 Prozent der Oxfam-Beschäftigten in Deutschland sind Frauen.

  • 85 Prozent der Führungspositionen sind mit Frauen besetzt.

  • An der Spitze von Oxfam Deutschland steht eine Frau: Serap Altinisik.

„Das Gewaltmonopol ist nach wie vor in den Händen von Männern – mit oft fatalen Auswirkungen. In Krisen bekommen Mütter und Töchter oft zuletzt etwas zu essen, Mädchen werden von der Schule genommen oder zwangsverheiratet. Gemeinsam können wir das ändern.“ – Serap Altinisik


Ein Bild von Serap Altinisik

Bildquelle: Mike Auerbach

Solidarisch über Grenzen hinweg

Oxfam unterstützt gezielt Frauen und Mädchen, um strukturelle Hürden abzubauen. Ein Beispiel ist die Zusammenarbeit mit Arbeiter*innen in Südafrika, Indien und Brasilien, die für deutsche Supermärkte unter prekären Bedingungen Wein, Tee und Südfrüchte produzieren. Sie werden dabei unterstützt, sich gewerkschaftlich zu organisieren und ihr Recht auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen einzufordern. Dazu gehört auch der Schutz vor gefährlichen, in der EU verbotenen Pestiziden. Oxfams südafrikanische Partnerorganisation legt gemeinsam mit den Arbeiterinnen agrarökologische Gemüsegärten in ihren Hinterhöfen an. So können Frauen ihre Familien das ganze Jahr über ernähren und ihre Abhängigkeit von ausbeuterischen Arbeitgebern verringern.

Humanitäre Hilfe: Frauen in Krisenzeiten unterstützen

Katastrophen und Konflikte treffen Frauen und Mädchen besonders hart. Humanitäre Hilfe ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit von Oxfam. In Zusammenarbeit mit lokalen Partnern stellt Oxfam Trinkwasser, Nahrung und Hygiene-Einrichtungen bereit.

Als führende Organisation in der WASH-Versorgung (Water, Sanitation and Hygiene) weiß Oxfam, dass der Zugang zu sauberem Wasser lebenswichtig ist. Frauen und Mädchen müssen oft weite Strecken zurücklegen, um Wasser zu holen – eine Gefahr für ihre Sicherheit und Gesundheit.


Ein Bild einer Frau, gekleidet in Oxfam Weste, die mit zwei anderen Personen aus armen Verhältnissen redet

Bildquelle: Ahmed Osman

Bewusstsein für Ungerechtigkeit schärfen: Wirtschaft und Politik in die Pflicht nehmen

Oxfam setzt sich weltweit gegen soziale Ungleichheit ein und kämpft gemeinsam mit seinen Partnern für Gleichberechtigung, Klimagerechtigkeit und Ernährungssicherheit. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Steuergerechtigkeit.

Vermögenssteuer: Für Oxfam ein Hebel für Geschlechtergerechtigkeit

Steuerliche Regelungen kommen häufig Männern zugute. In einer aktuellen Oxfam- Studie mit dem Netzwerk Steuergerechtigkeit wird gezeigt, wie die unzureichende Besteuerung von Vermögen in Deutschland Frauen benachteiligt. Oxfam fordert eine gerechtere Steuerpolitik und setzt sich mit einem breiten Bündnis für die Einführung einer Vermögenssteuer ein. Mit den daraus generierten Einnahmen könnten dringend benötigte soziale Infrastruktur, wie Kinderbetreuung und Pflegeeinrichtungen, ausgebaut werden – eine direkte Verbesserung für Frauen.

Die Rolle von Spenden: Gemeinsam mehr erreichen

Private Spenden spielen eine zentrale Rolle in Oxfams Arbeit. Sie ermöglichen es, schnell und flexibel auf Krisen zu reagieren, Projekte langfristig zu finanzieren und politische Kampagnen unabhängig voranzutreiben.

Über bcause können Spendenaktionen gestartet werden, um Oxfam gezielt zu unterstützen. Ob als individuelle Spende oder gemeinschaftliche Spendenaktion.

Ein Highlight: Über bcause konnte Oxfam moderne Stifter*innen auf sich aufmerksam machen, zu denen die Organisation vorher keinen Zugang hatte.

⚠️ Disclaimer: Wir machen keine Steuerberatung. Wir ersetzen keinen **zertifizierten Steuerberater*in. Alle Angaben ohne Gewähr.

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